Um zu verstehen was das Blättchen ist, muss man sich die Geschichte der Schachuhr ansehen:
Mechanische Uhren
Laut Wikipedia wurde die erste rein mechanische Uhr 1883 bei einem Turnier in London verwendet.
Sie hatten den Nachteil das man nicht genau sehen konnte, wann die Bedenkzeit eines Spielers abgelaufen war.
Später wurden die Uhren mit einem
Hier siehst du eine bereits sehr fortgeschrittene Version:


In Bild 2 siehst du eine Vergrößerung der Uhr und des Blättchens (oben im Bild, das kleine rote Eisenstück rechts neben der 11)
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Es funktioniert folgendermaßen:
- Wenn der Minutenzeiger sich auf die 12 zubewegt (blauer Pfeil),
- wird dadurch das Blättchen angehoben (roter Pfeil) .
- Wenn dann der Minutenzeiger die 12 erreicht, fällt das Blättchen mit einem Schlag herunter (weshalb man es auch Fallblättchen nennt).
So konnte man genau sehen, wenn die Zeit eines Spielers abgelaufen war.
Trotzdem konnte es passieren, das es nicht bemerkt wurde und irgendwann beide Uhren abgelaufen waren. Diesen Fall haben die Regel so gelöst, das dann die Partie remis ist.
Digitaluhren

Moderne Digitaluhren sind den mechanischen Uhren nachempfunden, auch wenn sie anders funktionieren: statt zwei mechanischen Uhrwerken benutzt die Uhr ein elektrisch betriebenes digitales Uhrwerk und die Anzeige erfolgt auf einem LCD-Display.
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Einige kleine Unterschiede zu den mechanischen Uhren gibt es aber doch:
- Das Blättchen fällt nicht herunter. Stattdessen wird ein Symbol (Flagge) angezeigt:

- Digitale Uhren haben zusätzlich eine Pause-Taste:

- Digitale Uhren können anzeigen, welches Blättchen zuerst gefallen ist.